Advertorial: Der schnellste Ausweg, wenn es brennt

1. März, 2021 | Ausgabe I/2021, Ein Team., Ein Team. [I/2021]

Wenn es im Pferdestall brennt, gilt nur noch eins: Raus mit den Pferden aus den Boxen. Doch das birgt viele Schwierigkeiten.
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Ein Pferdestall ist für Feuer ein gefundenes Fressen. Stroh, Späne, Heu – all diese Materialien sind leicht entzündlich und verbrennen in wenigen Minuten. Die jüngsten Ereignisse in namenhaften Ställe zeigen, wie unerwartet ein Feuer auch in modernen Anlagen auftreten kann und wie gravierend die Folgen sein können. Diese und viele andere Fälle haben Gerd Naumann und seine Tochter Stefanie zum Geschäftsmodell ihrer Firma GENA Equestrian Sports inspiriert. Sie beraten Pferdebetriebe zu den Themen: Brandschutz, Arbeitssicherheit, Abfall- und Abwassermanagement, Daten- und Umweltschutz. „Die meisten Stallbetreiber brauchen in dieser Hinsicht Unterstützung. Denn die Details in den Versicherungspolicen und Gesetzesvorgaben gehen im Alltag nun eben auch mal schnell unter“, sagt Gerd Naumann. Sein Beruf resultiert dabei aus seiner Leidenschaft Pferd. Seit seinem 9. Lebensjahr ist er im Sattel unterwegs,und hatte dementsprechend Einblicke in zahlreiche Ställe. „Meistens sind es diese Kleinigkeiten wie Wasserkocher, Kabel und andere Elektrogeräte, die so mir nichts dir nichts unbeachtet rumstehen“, sagt er.

„Obwohl sie die Nummer 1 auf der Liste der Brandstifter sind.“

Trockenübungen retten Leben

Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung belegt diese Aussage mit Zahlen: Die Brandstatistik 2019 zeigt, dass 30 Prozent aller Brände in Deutschland durch fehlerhafte Elektrik ausgelöst wurden. 22 Prozent der Feuer sind durch menschliches Fehlverhalten und ebensoviele durch eine unbekannte Ursache entstanden. „Deshalb raten wir allen unseren Kunden: Kümmern Sie sich um dieses wichtige Thema. Sprechen Sie mit der zuständigen Feuerwehrtruppe, instruieren Sie Ihre Mitarbeiter und Einstaller, schauen Sie sich die Möglichkeiten für den Notfall an. Brandschutz muss nicht immer teuer sein!“ Häufig reicht ein Plan für den Katastrophenfall, der an alle Betriebsnutzer kommuniziert und auch einmal obligatorisch durchgespielt wird. Denn häufig scheitert die Rettung zahlreicher Pferde- und Menschenleben schon an den einfachsten Fragen, wie: Wohin mit den Tieren? Ist eine viel befahrene Bundesstraße oder Autobahn in der Nähe der Anlage, entsteht dadurch eine weitere Gefahr für Pferd und Mensch? „Wissen Mitarbeiter und Einstaller jedoch, wie sie sich im Feuerfall verhalten sollen, in welche Richtung und auf welche umzäunte Fläche sie die Pferde treiben sollen, wo der nächste Feuerlöscher hängt und wie er funktioniert, ist mit diesem Wissen schon viel gerettet“, sagt Brandschutz-Fachmann Gerd Naumann.

Im Panikfall nicht halftern

Pferde scheuen Feuer und reagieren schon bei den kleinsten Anzeichen mit Panik. In der Natur würden sie flüchten. „Und darin liegt der Trugschluss“, erklärt GENA-Chef Gerd Naumann, „denn die Panik unserer domestizierten Pferde ist unterschiedlich. Die einen sind kaum zu halten. Sobald die Boxentür offen ist, stürmen sie raus. Es wäre für die Retter gefährlich, solchen Pferden noch ein Halfter aufziehen zu wollen. Andere Pferde wiederum wollen nicht aus ihrer Box, weil sie für die Pferde Sicherheit ­bedeutet.“ Stroh brennt dreimal so schnell wie Benzin. Um ein Pferd aus einer mit Stroh eingestreuten Box zu befreien, bleiben also nur wenige Sekunden bis das Feuer alles zerstört hat. „Das ist den wenigsten Stallbesitzern und Pferdehaltern bewusst“, sagt Naumann. Deshalb muss allen klar sein, auf welchen Flächen die Tiere evakuiert werden sollen.

Heu, Stroh, Späne – das perfekte Flammenmenü. Deshalb sollten Pferdehof-­Betreiber auf ein kluges Brandmanagement setzen.
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Übung mit der Feuerwehr

Vielen Feuerwehr-Truppen ist zudem nicht bekannt, wie sie sich Pferden gegenüber benehmen sollen. „Ein 500 bis 600 Kilogramm schweres Tier ist nun mal auch Respekt einflößend“, sagt Gerda Naumann. In jedem größeren Betrieb, in dem viele Mitarbeiter täglich ein und aus gehen, werden regelmäßig Feuerschutz-Übungen gemacht. Das dient zum einen dafür, dass die Menschen schnell aus dem Gebäude gelangen. Zum anderen prüft die Feuerwehr während dieser Übungen ihre Wege. „Ein Pferdehof ist jedoch häufig Neuland. Der Unterschied beginnt schon darin, dass die Fahrer nicht mit Martinshorn auf den Hof fahren sollten, sondern es wenige Meter vorher ausstellen“, sagt Naumann. „Wie lassen sich die Boxen öffnen, wo ist der nächste Hydrant oder Löschteich – all das sind Fragen, die außerhalb eines Extremfalls klar sein sollten.“ Gerd und Stefanie Naumann unterstützen Pferdehof-Betreiber dabei, Antworten auf diese wichtigen Fragen zu erarbeiten. Ihre Konzepte orientieren sich an den gängigen Versicherungspolicen und Rechtsgrundlagen, denn die sind im Zweifel die Basis, die den feuergeschädigten Betrieb vor dem finanziellen Ruin rettet.

Mehr über die Dienstleistung von GENA Equestrian Sports erfahren Interessierte auf:
www.gena-equestrian-sports.de

Checkliste für mehr Sicherheit im Stall

  • Heu und Stroh nicht im Stall lagern: Besonders Heu ist direkt nach der Ernte heiß und kann sich deshalb selbst entzünden. In den ersten Lagermonaten empfehlen Brandschutz-Experten daher, die Temperatur der Ballen regelmäßig mit einer Heustocksonde zu messen. Ab 50 Grad sollten die Ballen genau beobachtet werden. Ab 60 Grad besteht Brandgefahr. Heustocksonden sind bei der Feuerwehr erhältlich. Frisches Heu und Stroh sollten aufgrund der Brandgefahr nicht im Stall gelagert werden.
  • Kabel sollten vor Mäuseverbiss geschützt sein. Dafür eignen sich Kunststoff-, besser noch Metallummantelungen.
  • Wasserkocher, Handykabel, Trockner, Waschmaschine usw. sollten aus der Steckdose gezogen werden, wenn sie nicht mehr benutzt werden. Entsteht ein technischer Defekt, sind sie eine Gefahrenquelle.
  • Für eine Fläche von 50 Quadratmetern müssen mindestens zwei Feuerlöscher griffbereit hängen, die mindestens alle zwei Jahre gewartet werden müssen. Wo hängt der nächste Feuerlöscher? Stimmt sein Wartungsdatum? Ist er vor Frost geschützt?
  • Traktoren nicht im Heulager parken. Ist der ­Katalysator heiß, genügt ein Strohhalm, um sich daran zu entzünden, insbesondere im Sommer.
  • Rettungswege, Notausgänge, Feuerwehrzufahrten frei halten.
  • Sind Flächen für die Evakuierung der Pferde vorhanden? Hängen dort Nothalfter?
  • Rauchverbot im Stall und auf dem Gelände.
  • Schweißfunken haben bei Windstille einen Flugradius von rund zehn Metern. Daher sollten Schweiß- und Schmiedearbeiten nicht direkt im Stall vorgenommen werden.
  • Rauchmelder zeigen ein Feuer rechtzeitig an. Für Pferdeställe gibt es spezielle Outdoor-Rauchmelder, die Staub und Dreck standhalten und in ihrer Funktion nicht eingeschränkt werden.
  • Einen Brandschutzbeauftragten bestimmen, der im Notfall genau weiß, was zu tun ist.